Sie erreichen Umbrien  mit dem Auto oder der Bahn in nur einer Stunde sowohl von Rom als auch vonFlorenz aus: eine zentraleRegion'Italiens, die  aufgrund ihrer geografischen Lage und der natürlichen Gegebenheiten als das „Grüne Herz Italiens" gilt.  Die Region liegt zwar nicht am Meer, ist jedoch reich an Wasser. Natur und Parks, Städtevoll mit Kunst und Kultur, Sport unter freiem Himmel, all dies, gemeinsam mit internationalen Veranstaltungen und herausragender Önogastronomie wird Ihren Aufenthalt unvergesslich machen.

Umbrien ist das Land des Gleichgewichts, es ist in der Lage, in einem einheitlichen Fresko tausende verschiedene Facetten und unterschiedliche Geister wiederzugeben: Mensch und Natur, intensive Spiritualität und weltlichen Stolz. Jeder Ort hat seine eigene unverwechselbare Identität, das Ergebnis von Jahrtausenden der Zivilisation, die tiefe Erinnerungen und zeitlose Meisterwerke hinterlassen haben: Zunächst die Umbrer, Etrusker, Sabiner und Römer und anschließend die außergewöhnlichen Zeiten des Mittelalters und der Renaissance.
Der Einfallsreichtum der Bauern hat die Umgebung geduldig geprägt und zwar durch das Anlegen, Bearbeiten und Bepflanzen von Olivenhainen und Weinbergen, die nicht nur zum Symbol für diesen Landstrich wurden, sondern auch wertvolle Weine und Öle schenken

Eingebettet zwischen mittelalterlichen Dörfern und stiller Einsiedelei bieten die Hügel Umbriens eine zauberhafte Landschaft. Es genügen wenige Kilometer des Weges, um eine wilde ,  von hundertjährigen Buchenwäldern geprägte Natur, tiefe Höhlen und mit alten Legenden übersäten Bergen zu entdecken. Das Wasser tritt in Quellen und Bergseen ans Tageslicht, Flüsse höhlen beeindruckende Felsschluchten aus und ergießen sich in Sümpfe und Stauseen, die in Naturschutzgebiete verwandelt werden. Der Trasimeno-See, der langsam fließende Teil des Flusses Tiber und der Wasserfall Cascata delle Marmore scheinen bewusst gestaltet zu sein, um Dichter und Maler zu inspirieren. Am Ende der Reise werden Sie die Gewissheit haben: Umbrien hat seinen Ruf aufgrund seiner Schönheit zu Recht.



SPELLO

Spello verbindet ein mittelalterliches, von gewundenen Gassen und antiken Steinhäusern geprägtes Erscheinungsbild mit zahlreichen Zeugnissen aus der römischen Zeit, wie der Mauergürtel, später Fundament für die mittelalterliche Stadtmauer, und die Überreste des Theaters, des Amphitheaters, der Thermalanlage und des sog. Arco di Augusto, das antike Zugangstor zur Akropolis. Der bewohnte Ortskern ist noch immer von Mauern umgeben, in deren Bau im Jahr 1360 ein Teil des römischen Mauergürtels und drei prächtige Tore einbezogen wurden: Porta Consolare (1.Jh.v.Chr.), Porta Urbica und die wie ein Triumphbogen gebaute Porta Venere aus der augusteischen Zeit, an deren Seiten sich die zwei Türme Torri del Properzio auf  zwölfeckigem Grundriss erheben. Ein bemerkenswertes religiöses Gebäude ist die Kirche S. Maria Maggiore (12.-13. Jh.), die bedeutende Kunstschätze beherbergt: Die wunderschöne, mit Fresken des Pintoricchio bemalte Kapelle Baglioni auf der linken Seite des Kirchenschiffs, Gemälde des Perugino und ein antiker Majolikaboden von Deruta (1516). In der Kirche S. Andrea des 13. Jh. sind ein großes Tafelbild des Pintoricchio, Madonna und Heilige (1508), sowie ein Kruzifix der Schule Giottos und die sterbliche Hülle des Beato Andrea Caccio, Gefährte des hl. Franziskus, zu sehen. Sehenswert sind der Palazzo Comunale (Palazzo Cruciani), in dem die Bibliothek, das Geschichtsarchiv und die Akademie für Konstantinische Studien untergebracht sind, der Palazzo Baglioni (1358), der Palazzo dei Canonici, Sitz der Pinakothek, und die Kirche S. Lorenzo (12. Jh.) mit einem kostbaren Marmortabernakel, das monumentale Werk des Bildhauers Flaminio Vacca (1587). In der Umgebung findet man die interessante Kirche S. Claudio, ein wunderschönes Beispiel der romanischen Architektur, die Kirche S. Girolamo mit angeschlossenem Kloster, ein 1472 mit der finanziellen Unterstützung des Herrn von Spello, Braccio II Baglioni, gebauter Komplex, sowie die Villa Fidelia (16. Jh.), die über dem früheren Venustempel, dem Theater und der Thermalanlage errichtet wurde und eine reiche Kollektion an Bildern, Skulpturen und Antiquitäten beherbergt. Der Komplex S. Girolamo befindet sich im schönsten Teil des Gebiets: Die dicht am Monte Subasio liegende Zone zeichnet sich durch eine Vegetation aus, die sich im Lauf der Jahre auf natürliche Weise der Morphologie dieses Berges anpasste und sich entsprechend den Umwelt- und Naturmerkmalen des Ortes homogen entwickelte.


ASSISI

Mit dem historischen Stadtkern, der Basilika S. Francesco und den anderen franziskanischen Orten wurde Assisi zusammen mit nahezu dem gesamten Gemeindeterritorium im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Unter den zahlreichen Monumenten, die Assisi zu einem der künstlerisch interessantesten Touristenziele machen, ragen vor allem die Basilika S. Francesco, Mittelpunkt der weltweiten Frömmigkeit, die Basilika S. Chiara und die romanische Kathedrale San Rufino hervor. Auf dem Rathausplatz befinden sich der Palazzo dei Priori, der Palazzo del Capitano del Popolo aus dem 13. Jh. mit dem Stadtturm sowie der Minerva-Tempel, ein römischer, perfekt erhaltener Tempel aus der spätrepublikanischen Zeit (1.Jh.v.Chr.). Gleich außerhalb der Stadtmauern beherrscht die stolze Rocca Maggiore die Stadt. 1367 ließ Kardinal Albornoz sie auf der zuvor bestehenden Struktur (1174) einer alten Feudalburg wieder aufbauen. In der näheren Umgebung können die Orte des hl. Franziskus besichtigt werden, wie z.B. die in einem dichten Wald an den Hängen des Monte Subasio liegende Einsiedelei „Eremo delle Carceri" und das Kloster San Damiano, die gewaltige Basilika Santa Maria degli Angeli, errichtet zwischen 1569 und 1679 zum Schutz der Porziuncola, eine kleine Kirche, die die erste Franziskaner-Gemeinschaft aufnahm, sowie die Kapelle del Transito, wo der hl. Franziskus am 4. Oktober 1226 starb. Im Hinblick auf die Natur ist der Regionalpark des Monte Subasio einen Besuch wert. Er wurde mit dem Ziel geschaffen, dieses wertvolle und von einer mystischen Atmosphäre durchdrungene Naturgebiet zu schützen.

BEVAGNA

Der von einer Stadtmauer mit Türmen und Toren umgebene Ort hat eine intakte mittelalterliche Struktur (12.-13.Jh.). Im oberen Stadtteil sind noch zahlreiche Zeugnisse aus römischer Zeit zu sehen: Die Reste eines Tempels, das Theater und eine Thermalanlage, von der ein „frigidarium" mit einem herrlichen Schwarz-Weiß-Fußbodenmosaik mit Meeresfiguren aus dem  2.Jh.n.Chr. erhalten ist. Über dem Grundriss der römischen Stadt entwickelte sich die mittelalterliche Stadtstruktur mit Plätzen und Adelshäusern: An der prächtigen Piazza Silvestri liegen der Palazzo dei Consoli (1270), der das Theater Torti beherbergt, die romanischen Kirchen S. Silvestro und S. Michele, beide von Ende des 12. Jh., sowie die Kirche S. Domenico e Giacomo (1291). Sehenswert ist der Palazzo Comunale (Ende 18. Jh.), in dem das Geschichtsarchiv, die Bibliothek und die Pinakothek untergebracht sind. Sehr interessant sind auch die Barockkirchen des Klosters S. Margherita und S. Filippo. An der höchsten Stelle des Städtchens befindet sich die Kirche S. Francesco (Ende 13.Jh.). Neben dem Altar kann man den Stein besichtigen, auf dem der hl. Franziskus kniete, als er zu der Vogelschar von Pian d´Arca predigte. Im Palazzo Lepri des 18. Jh. befindet sich das Museum von Bevagna mit Werken, die von den Gegebenheiten des Ortes von der vorrömischen Zeit bis zum 18. Jh. erzählen: Archäologische Funde des antiken Ortes Mevania, mittelalterliche Dokumente und Gemälde von Dono Doni, Fantino und Corrado Giaquinto. In der Umgebung ragen am Profil der Hügel die Wallfahrtskirche Madonna delle Grazie (Ende 16.Jh.), die Wallfahrtskirche Madonna della Valle und das Kloster Annunziata (11. Jh.), früher eine Verteidigungsburg, empor.

PERUGIA

Als Ergebnis seiner ruhmreichen Vergangenheit verfügt Perugia über einen immensen Kunst- und Kulturschatz. In jedem Winkel und auf jedem Platz der Stadt kann man Monumente bewundern, die von Jahrhunderten der Geschichte, der Kunst und der Kultur zeugen: Der Etruskische Bogen oder Augustus-Bogen, ein monumentales, in der römischen Zeit restauriertes Tor in der alten etruskischen Stadtmauer, der Etruskische Brunnen und Porta Marzia, zweites etruskisches Monumentaltor, das in die Vorderseite der Bastion Rocca Paolina, eine im Jahr 1540 von Papst Paul III. errichtete Festung, einbezogen wurde. An der Piazza IV Novembre, einer der schönsten Plätze Italiens, erhebt sich der Palazzo dei Priori, ein elegantes gotisches Gebäude, in dem die Umbrische Nationalgalerie untergebracht ist. In diesem Museum sind absolute Meisterwerke der italienischen Kunst vom Mittelalter bis zum 18. Jh. von Piero della Francesca, Benozzo Gozzoli, Fra Angelico, Pinturicchio und Perugino ausgestellt. Bemerkenswert sind auch die Sala dei Notari, das Collegio del Cambio, antike Börse der Geldwechslerzunft von Perugia, in dem ein wertvoller Gemäldezyklus des Perugino und die Kapelle S. Giovanni Battista mit Fresken des 16. Jh. zu sehen sind, das Collegio della Mercanzia, die Kathedrale S. Lorenzo mit dem angeschlossenen Kapitularmuseum und die prächtige, im 13. Jh. von Fra Bevignate aus Perugia entworfene Fontana Maggiore mit Basreliefs von Nicola und Giovanni Pisano. Interessant sind der Palazzo del Capitano del Popolo und der Palazzo della Vecchia Università, der heutige Justizpalast, der Palazzo Donini und der Palazzo Cesaroni, Sitz der Regionalregierung bzw. des Regionalrats von Umbrien, der Palazzo della Provincia (1870) in lombardischem Stil und der Palazzo della Penna, in dem Dauer- und zeitlich begrenzte Ausstellungen stattfinden. Besonders schön sind auch das Städtische Theater Morlacchi (1788) und der Palazzo Antinori-Gallenga Stuart (1754), die heutige Ausländeruniversität. Viele Kirchengebäude sind ebenfalls besichtigungswert: Die Basilika S. Pietro mit ihrem wunderschönen Kreuzgang, die Basilika S. Domenico mit dem angegliederten Archäologischen Nationalmuseum von Umbrien mit zahlreichen umbrischen, etruskischen und römischen Fundstücken, die Kirche S. Angelo auf rundem Grundriss, der Komplex San Francesco al Prato mit der ehemaligen Kirche und dem Oratorium S. Bernardino, die Kirche S. Filippo Neri, die Kapelle S. Severo mit dem Fresko „Dreieinigkeit und Heilige", das teils von Raffaello und teils von Perugino gemalt wurde, die Kirche S. Maria Nuova mit Holzchor und Orgel von 1548, die Kirche S. Ercolano und die Kirche S. Bevignate (13.Jh.). In der Stadt lohnt sich die Besichtigung des Botanischen Gartens und des in der Nähe der Abtei S. Pietro liegenden Mittelalterlichen Gartens; in der Umgebung sind das Hypogäum der Volumni (2.Jh.v.Chr) in Ponte S. Giovanni und das Grabmal und die Fresken des Perugino in Fontignano sehenswert.

SPOLETO

Im historischen Stadtkern sind sowohl offensichtliche Zeichen aus der römischen Zeit als auch die mittelalterliche Struktur erhalten geblieben. Zu den ältesten Bauwerken Spoletos gehören der römische Drusen- und Germanicusbogen, Eingang zum damaligen Forum (der heutige Marktplatz), die romanische Kirche S. Ansano, das Römische Theater sowie die Basilika S. Salvatore, ein interessantes frühchristliches Monument, dessen Ursprünge bis auf das 4.-5. Jh. zurückgehen. Ganz in der Nähe der Kirche S. Gregorio Maggiore aus dem 13. Jh., die sich durch eine bezaubernde Apsis und ein erhöhtes Presbyterium auszeichnet, befinden sich die Römische Brücke (oder Ponte Sanguinario) mit drei Bögen aus Travertinsteinblöcken und das Amphitheater des 2.Jh.n.Chr. Das bedeutendste Monument der Stadt ist der Dom, errichtet im 12. Jh. in romanischem Stil. Während späterer Arbeiten fügte man ein Renaissanceportal und ein großes byzantinisierenden Fassadenmosaik hinzu (1207). Im Dom sind neben zahlreichen kostbaren Werken ein Fresko mit Madonna und Heiligen des Pinturicchio, die Bronzebüste von Urban VIII. von Bernini und ein außergewöhnlicher Freskenzyklus von Filippo Lippi zu sehen. Aus dem 12. Jh. sind die interessante romanische Kirche S. Eufemia, deren Apsis auf die zur Piazza Duomo führende Freitreppe blickt, die Kirche SS. Giovanni e Paolo und die Kirche S. Ponziano. Aus dem 13. Jh. sind dagegen die Kirchen S. Domenico und S. Nicolò sowie der Palazzo Comunale. In der Städtischen Pinakothek sind wichtige Werke ausgestellt, darunter ein Kreuz auf Leinwand eines umbrischen Künstlers (12.Jh.), zwei Fresken von Spagna und eine Magdalena, die Guercino zugeschrieben wird. Sehr schön sind auch die Kirche S. Paolo Inter Vineas (10.Jh.) mit einem bedeutenden Freskenzyklus von 1200 und die im 5. Jh. gebaute Kirche S. Pietro mit einer prächtigen romanischen, aus Stein gehauenen Fassade, die mit außergewöhnlichen Basreliefs geschmückt ist. Vom Vorplatz der Kirche S. Pietro genießt man einen weiten Ausblick, der ganz Spoleto umfasst und bis zur gewaltigen Ponte delle Torri reicht. Diese Brücke mit zehn Spitzbögen, einer Höhe von 80 Metern und einer Länge von 230 Metern ist ein im 14. Jh. restauriertes römisches Aquädukt und verbindet die von Matteo Gattaponi entworfene Rocca Albornoz, deren Bau Kardinal Egidio Albornoz 1352 in Auftrag gab, mit den Hängen des Bergs, der die Stadt überragt. Hier auf dem Monteluco, ein Winkel unberührter Natur und heiliger Wald, ließen sich die Anachoreten ab dem 7. Jh. nieder und gründeten das Kloster S. Francesco (1218) und die Kirche S. Giuliano. Auf dem Rückweg in die Innenstadt sollte man auf jeden Fall den Palazzo Collicola besichtigen, in dem die Städtische Galerie Moderner Kunst untergebracht ist, sowie den Bischofspalast (Diözesanmuseum), den Palazzo Racani-Arroni, Sitz des Italienischen Studienzentrums des Frühmittelalters, das Neue Theater (1854-64), konstruiert an der Stelle eines antiken römischen Thermalbads, das Theater Caio Melisso (1877-1889), das im ehemaligen Kloster S. Agata eingerichtete Archäologische Museum, das Diözesanmuseum und das im 1.Jh.n.Chr. erbaute römische Haus. Sehenswert in der Umgebung ist der dichte „heilige Wald" des Monteluco mit seinen immergrünen Steineichen, ein interessantes Naturphänomen voller Spiritualität. Auch die Villa Redenta ist einen Besuch wert. Sie wurde über den Ruinen einer alten römischen Villa errichtet und hat einen wunderschönen Park mit jahrhundertealten Bäumen: Libanonzedern, Steineichen und Magnolien, zwischen denen der Spoletiner Adel zwischen dem 17. und 19. Jh. spazieren ging.

 

GUBBIO

Gubbio gehört zu den ältesten Städten Umbriens. Die Stadt blieb im Lauf der Jahrhunderte außerordentlich gut erhalten und ist reich an Monumenten, die von ihrer ruhmreichen Vergangenheit zeugen. Architektonisch repräsentiert sie ein Meisterwerk der mittelalterlichen Kultur und der in Zünfte gegliederten Gesellschaft des 13.-14. Jh.
Ein Zeugnis ihres antiken Ursprungs sind die Eugubinischen Tafeln, eines der bedeutendsten italischen Dokumente. Diese sieben in umbrischer Sprache geschriebenen Bronzetafeln werden im Städtischen Museum und im gleich außerhalb der Stadtmauern liegenden Römischen Theater aufbewahrt. Die monumentale Basilika S. Ubaldo, in der die Gebeine des Schutzheiligen ruhen, ragt hoch oben über Gubbio. Die architektonischen Meisterwerke der Stadt symbolisieren und erinnern an die Macht dieses mittelalterlichen Stadtstaates.
Der Bau des grandiosen urbanistischen Komplexes, der den Palazzo dei Consoli, Wahrzeichen der Stadt und Sitz der Pinakothek und des Archäologischen Museums, die Piazza della Signoria und den  Palazzo Pretorio, das heutige Rathaus, umfasst, geht auf Anfang des 14. Jh. zurück. Sehenswert sind außerdem der Palazzo Beni, der Palazzo del Bargello mit dem berühmten Brunnen und der Palazzo del Capitano del Popolo. Der Francesco Giorgio Martini zugeschriebene Palazzo Ducale präsentiert sich im Renaissancestil und dokumentiert die Glanzzeit unter der Signoria der Montefeltro. Von großem Interesse ist auch der Dom (12.Jh.), die Kirche S. Maria Nuova, in der die Madonna del Belvedere von Ottaviano Nelli zu sehen ist, die Kirche und das Kloster S. Agostino (13.Jh.) mit Fresken des Nelli, die Kirche und das Kloster S. Francesco, S. Giovanni mit charakteristischer Fassade und romanischem Glockenturm, S. Pietro und S. Domenico.
Bemerkenswert ist die Piazza 40 Martiri mit Kirche und Hospital der Bianchi, die Loggia dei Tiratori und die Kirche S. Andrea oder Kloster San Marziale.
Außerhalb der Stadtmauern kann man das römische Mausoleum, die Kirche S. Secondo, die Kirche Madonna del Prato und die Kirche Vittorina besichtigen.
Ausgesprochen interessante Naturschätze sind der Naturpark des Monte Cucco und die faszinierende Bottaccione-Schlucht mit Felsen, die laut einer Theorie das Geheimnis des Aussterbens der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren hüten.

 

 

MONTEFALCO

Montefalco hütet einen reichen Kunstbestand, der für die Kenntnis der umbrischen Malerei von größter Bedeutung ist. Am wichtigsten ist die von den Kloster-Minoriten zwischen 1335 und 1338 gebaute Museumskirche S. Francesco. Das Museum gliedert sich in drei Ausstellungsräume: In der ehemaligen Kirche, weltweit bekannt für den von Benozzo Gozzoli zwischen 1450 und 1452 angefertigten Freskenzyklus mit Szenen aus dem Leben des Hl. Franziskus, sind eine Christi Geburt des Perugino (Anfang 16. Jh.) und Fresken der umbrischen Schule zu sehen; in der Pinakothek sind Werke von Francesco Melanzio, Antoniazzo Romano und Gemälde der umbrischen Schule vom 14. bis 18. Jh. ausgestellt; die Krypta beherbergt archäologische Funde sowie Skulpturen und Fragmente verschiedener Epochen. Der kompakte Mauergürtel aus dem 13. Jh. wurde im 14. Jh. von Lorenzo Maitani restauriert und ist auch heute noch gut erhalten. Die mittelalterliche Struktur des Ortes wird von der gewaltigen Kirche S. Agostino beherrscht, die in der zweiten Hälfte des 13. Jh. zusammen mit dem Kloster über dem kleinen Gebäude S. Giovanni Battista erbaut wurde. In der Kirche sind Fresken von Ambrogio Lorenzetti und Bartolomeo Caporali zu sehen. Am Hauptplatz von Montefalco stehen die herrschaftlichen Residenzen Palazzo Pambuffetti aus dem 15. Jh., Palazzo Senili und Palazzo Santi-Gentili (15. Jh.), Palazzo Langeli und Palazzo De Cuppis oder Cavilli (16. Jh.).  Gegenüber dem 1270 gebauten Palazzo Comunale, der während späterer Arbeiten eine Loggia und im 19. Jh. Fassadendekorationen, einen Glockenturm und einen Abschlussgiebel erhielt, befindet sich die kleine Kirche S. Maria de Platea, eines der ältesten Gebäude und erster Sitz der öffentlichen Gemeindesitzungen. Sehenswert sind die romanische Kirche S. Bartolomeo und die nicht weit entfernt liegende Porta di Federico II von 1244, sowie die Kirche und das Kloster S. Chiara mit Gemälden der umbrischen Schule des 14. Jh. In der Umgebung kann man die Kirche S. Illuminata (16. Jh.) mit ihren von Francesco Melandio mit Fresken bemalten Seitennischen und das Kloster S. Fortunato (15. Jh.) mit einer von Benozzo Gozzoli und Tiberio D´Assisi mit Fresken bemalten Kirche besichtigen. Das Territorium von Montefalco gehört zusammen mit den Gemeindegebieten von Giano dell´Umbria, Gualdo Cattaneo, Bevagna und Castel Ritaldi zur Gastronomie- und Weinkulturroute der Weinstraße des Sagrantino, eine Strecke im Namen eines der edelsten Weine Umbriens. Der historische Palazzo Santi Gentili beherbergt das Nationale Zentrum der Passito-Weine, das 1991 von der Gemeinde Montefalco eingerichtet wurde.




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